Verhalten beim nächsten Starkregen

Inwiefern verhalten sich die Menschen falsch?

Vor allem, indem sie in tiefer gelegene Orte wie U-Bahn-Tunnel flüchten. U-Bahn-Tunnel und Unterführungen sind natürlich genau die falschen Orte, um Schutz zu suchen, denn da läuft das Wasser rein und kommt nicht wieder raus. Wenn das Wasser in den Unterführungen 20 Zentimeter hoch ist, denken viele Menschen, da können sie mit dem Auto noch schnell durchfahren. Dann merken sie schnell, dass es doch nicht funktioniert stecken fest. Eigentlich müssten sie dann das Auto verlassen. Auch Menschen in tief gelegenen Wohnungen sollten flüchten. Ist man allerdings unerfahren, ist es schwierig, die spontane Entscheidung zu treffen, völlig unvorbereitet aus dem Haus oder dem Auto zu stürmen. Daher machen Menschen manchmal leider das völlig Falsche.

Wie sollten sich die Menschen verhalten?

Das Wichtigste ist, dass die Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass Extremwetterereignisse wie Starkregenfälle vorkommen können. Wenn es Warnungen gibt oder der Wetterbericht Starkregen ankündigt, müssen sie reagieren. Sie müssen sich vorher schon Gedanken gemacht haben und am besten einen Plan entwickeln, was sie in einem solchen Fall tun. Wo gibt es Plätze, die etwas höher gelegen sind und vor Hochwasser wahrscheinlich sicher sind? Wie kann ich möglichst schnell zu diesen Plätzen kommen? Was muss ich in meiner Wohnung oder meinem Haus machen, damit der Sachschaden möglichst gering ist? Was muss ich unbedingt mitnehmen, falls ich ein paar Tage nicht in meine Wohnung kann? Was brauche ich unbedingt? Menschen müssen die Situation schon einmal gedanklich durchgespielt haben. So können sie im Notfall, in dem es ja schnell gehen muss und in dem die Belastung groß ist, ein etwas routinierteres Programm abspielen.

Quelle: Bei Hochwasser in Städten: „Menschen machen leider das völlig Falsche“ – n-tv.de

Das Risiko steigt – Naturgefahrenreport-2014

Hier der Bericht der Versicherungswirtschaft mit interessanten Entwicklungen – Was können wir selbst tun?

Warum ist den Versicherern Aufklärung so wichtig?
Die Menschen brauchen ein Gespür dafür, dass
Naturkatastrophen zunehmen und dass sie überall
in Deutschland eintreten können. Unsere Umfragen
zeigen, dass sich 90 Prozent der Deutschen vor
Naturgefahren sicher fühlen. Das ist ein fataler Irrglaube.
50 Prozent der Hochwasserschäden 2013
entstanden in Regionen, die fernab der großen
Flüsse liegen, wo man das nie vermutet hätte. Die
starken Hagelstürme haben ganze Ortschaften in
einem Ausmaß verwüstet, das sich niemand vorstellen
konnte. Deswegen ist die Offenlegung unserer
Erkenntnisse so wichtig: Die Menschen müssen
ihr Hab und Gut gegen Naturkatastrophen
schützen. Ohne entsprechende Vorsorge werden
mit den Naturkatastrophen auch die Versicherungsbeiträge
steigen.
Wie kann Vorsorge aussehen?
Die geht leichter als manch einer denkt. Auch wir
Versicherer geben gerne Auskunft darüber. Das
reicht vom Fliesen der Keller als Schutz vor Überflutung,
von der Sicherung von Öltanks vor Hochwasser
bis hin zur Verstärkung sturmresistenter
Dächer. Schutz vor Naturgefahren kann und muss
für jeden so selbstverständlich werden wie das Verschließen
der Haustür, um Einbrecher abzuwehren.

 

Naturgefahrenreport-2014 – Naturgefahrenreport-2014_Deutsche-Versicherungswirtschaft_GDV.pdf.